Schullandheimaufenthalt und Demokratieprojekt der Klasse 4a

Die Woche vom 7.-11.Mai verbrachte die Klasse 4a im Schullandheim Weißenstadt.

Den Mittelpunkt des Aufenthaltes bildete das Thema „mehrWert Demokratie – Die Zukunftswerkstatt“. Die Grundidee dieses bayernweiten Projektes ist es, Grundschüler durch demokratische Entscheidungsprozesse am Schulleben teilhaben zu lassen und Veränderungen zu bewirken.

Herr Lorenz vom Bayerischen Schullandheimwerk führte die Klasse 4a von Gisela Schraudner als Moderator durch die drei Phasen Kritik – Phantasie – Realität des Projektes.

Bezogen auf die Schule durften die Kinder in Phase 1 alles kritisieren, was ihnen an der Schule nicht passt. Alle Punkte wurden auf Blätter geschrieben, auf Schuhkartons geklebt und zu einer „Meckermauer“ gestapelt.

Phase 2 bildete den Gegenpol: In Gruppen entwarfen die Jungen und Mädchen auf einem Plakat ihre Traumschule und präsentierten das Ergebnis vor der Klasse.

Die dritte Phase verknüpfte Phase 1 und 2. Mithilfe der Placemat-Methode wurden fünf Hauptanliegen deutlich:

  • Belastung durch Hausaufgaben zu hoch
  • stark verunreinigte Toiletten
  • zu schwere Schulranzen
  • Dauer des Unterrichtes (an 4 Tagen 6 Stunden) zu lang
  • Lernen für die vielen Leistungsmessungen (22) zu anstrengend

Um sich auf ein Thema konzentrieren zu können, wurden die Kinder aufgefordert, sich in geheimer Wahl für ein Thema zu entscheiden. Die Auszählung ergab ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Bald wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Themen „Zu viele Hausaufgaben“ und „eklige Toiletten“ deutlich, bis sich erst am Schluss das Erstere mit 13:10 Stimmen durchsetzte. Die Folge war eine große Enttäuschung bei den Jungen und Mädchen, für welche die Toiletten oder Schulranzen wichtiger gewesen wären. Nach einem kurzen Gespräch und dem Hinweis, dass es auch für sie Vorteile bringen würde, wenn es in Zukunft weniger Hausaufgaben gibt, waren alle bereit, sich dafür einzusetzen.

Nach einer Pause sammelte die Klasse Vorschläge, wie sie Frau Schraudner überzeugen könnten, in Zukunft weniger Hausaufgaben aufzugeben.

Aus Zeitgründen wurde die Umsetzung auf die Woche nach dem Aufenthalt im Schullandheim verschoben. Auf das Ergebnis sind alle sehr gespannt.

Neben dem Projekt der Zukunftswerkstatt hatte Frau Schraudner weitere interessante Bausteine ausgewählt:

Am Montag lernten die Schüler das Haus und das Außengelände bei einer Hausrallye kennen.

Am Dienstagnachmittag stellten sie mit der Heimleiterin, Frau Riedel, Teig für Pizza und Brötchen her und erfuhren allerhand über Getreide. Die selbstgemachten Pizzen und Brötchen verspeisten alle beim Abendessen mit großem Appetit.

Bei einer kurzen Wanderung zum Weißenstädter See wurden sie am Mittwoch mit der näheren Umgebung des Schullandheimes vertrauter.

Schließlich sorgte am Donnerstagnachmittag eine Sportolympiade mit neun Stationen für Abwechslung.

Tatkräftig unterstützt wurde Frau Schraudner während der Woche von Carolin Schleicher, die als Lehramtsanwärterin in der Klasse unterrichtet.

Eine Befragung am Freitagmorgen zeigte, dass die Woche ein großes positives Echo bei den Kindern fand.

 

 

 

 

 

 

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